Kieferbehandlung

Das Kiefergelenk liegt in unmittelbarer Nähe der Kopfgelenke und wird auch als oberes Kopfgelenk betrachtet. Es befindet sich vor dem äußeren Gehörgang. Stabilisiert wird das Kiefergelenk von einer Reihe von Muskeln und Bändern. Über diese steht das Kiefergelenk ebenfalls mit dem Ohr und der Halswirbelsäule in enger Verbindung. Die Kaumuskulatur hat sogar eine direkte Verbindung zur Ohrtrompete, und jegliche Verspannung in diesem Bereich wirkt sich sowohl auf das Kiefergelenk als auch auf das Ohr aus. Schädel, Unterkiefer, Schultergürtel und Halswirbelsäule kommunizieren also miteinander. Sie sind über die Muskulatur und die Gelenke sowie über Nervenbahnen miteinander verbunden. Probleme in einem Teil dieses Bereichs führen daher meist automatisch zu Problemen in einem anderen, manchmal sogar zu Verspannungen und Schmerzen entlang der gesamten Wirbelsäule bis über das Becken in die Beine.

Kiefergelenksbehandlung

Funktionsstörungen des Kiefergelenkes sind kein neues Phänomen. Schon Hippokrates beschrieb temporomandibuläre Gelenkdislokationen und Regulationsstörungen der Zähne verbunden mit Kopf- und Ohrenschmerzen. Neuere Ansichten der Medizingeschichte gehen auf den HNO-Arzt  Costen (1934) zurück, welcher einen Symptomenkomplex mit Gesichtsschmerzen, Ohrsymptome (Tinnitus, Ohrensausen), Schwindel und Gleichgewichtsstörungen beschrieb. Heute gilt auch dies als veraltet. Symptome, welche im Kopf-, Gesichts-, und Kieferbereich auftreten, werden unter dem Begriff  “Cranio-mandibuläre Dysfunktion” (CMD) zusammengefasst.

Von Funktionsstörungen am Kiefergelenk spricht man, wenn Schmerzen und Schmerzempfindlichkeit im Bereich der Kaumuskulatur und des Kiefergelenkes bestehen. Wenn ein Knirschen oder Knacken im Gelenk spür- oder hörbar ist, oder wenn Bewegungseinschränkungen und Abweichungen vom Bewegungsmuster des Unterkiefers auffallen.

Kiefergelenksprobleme können die Folge einer  Zahnspange, traumatischer Erlebnisse, Unfälle mit Verletzungen im Kopf-, Gesichts- und Halswirbelbereich  oder länger andauernden Zahn-und Kieferbehandlungen sein. Da das Gelenk in enger Verbindung zur Halswirbelsäule steht, können auch Erkrankungen oder Verspannungen der Halswirbelsäule eine Ursache für Kiefergelenksprobleme sein. Eine weitere und häufige Ursache ist das nächtliche Zähneknirschen, fast jeder Fünfte mahlt nachts mit den Zähnen. Im Schlaf wandern die Sorgen vom Kopf in den Kiefer. Sprichwörtlich “beißt man die Zähne zusammen”. Prüfungsstress, Konflikte, Überforderung, Ängste und finanzielle Sorgen oder unterdrückte Aggressionen können dahinter stecken. Hier wirkt zusätzlich zur manuellen Kiefergelenk – und Muskelbehandlung eine kinesiologische Balance, die sozusagen “entstresst” und somit die Ursache für das Knirschen aufzuspüren und zu lösen sucht.

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